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Was ist arm?
In Deutschland wird auf hohem Niveau gejammert. Insoweit gebe ich Herrn Hahne durchaus recht.
Dennoch spricht der Armutsbericht, den Frau v.d. Leyen vorgelegt hat, m.E. Bände. Immer weniger Deutsche verfügen über immer mehr Vermögen, während immer mehr Deutsche immer weniger haben. Das ist nun mal so und wird fortschreiten, wenn man nichts dagegen unternimmt. Wer schon mal am heimischen Wohnzimmertisch Monopoly gespielt hat, kennt das Phänomen: Irgendwann hat einer alles und alle anderen Mitspieler haben nichts mehr.
Und es ist bereits auch in Deutschland so, dass Strom abgeschaltet wird, weil der Strom nicht mehr bezahlt werden kann. Es ist auch so, dass es Obdachlose gibt, weil kein Geld mehr für Miete da ist. Und es ist einfach so, dass Kinder aus armen Familien immer weniger Chancen auf gute Bildung/Ausbildung haben.
Niedriglöhne tun dazu ihr Übriges. Niedriglöhne bedeuten immer, dass Vater Staat Sozialleistungen dazuschießen muss, damit das Überleben auch nur ansatzweise möglich wird. Von Leben und Teilhabe am sozialen Leben kann damit wohl kaum die Rede sein. Da wird selbst die Kinokarte zum Luxusartikel.
Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck wechseln. (Indira Gandhi)
Genau so ist es! Die vielbemühte Schere klafft immer weiter auf. Den Monopoly-Vergleich finde ich sehr treffend.
Und leider ist es eben auch so, dass Kinder aus den sogenannten bildungsferner Schichten zum Einen eben nicht den Zugang zu guter Ausbildung und zum Anderen auch von zuhause nicht die nötige Unterstüzung haben. Umso schlimmer finde ich Ideen wie das Betreuungsgeld.
Anstatt etwas sinnvolles zu ändern, wird immer nur kräftig medienwirksam gewettert, aber im gleichen Atemzug werden soziale Stellen gestrichen. Ich kann da ein Lied von singen, mein Freund ist Sozialpädagoge und in der Kinder- und Jugendarbeit tätig.