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Betty
Beiträge: 5 | Zuletzt Online: 22.03.2014
Name
Betty
Beschäftigung
Rechtsanwalts- und Notar-Fachangestellte
Registriert am:
09.12.2012
Geschlecht
keine Angabe
    • Betty hat einen neuen Beitrag "Mein Stundengehalt" geschrieben. 15.01.2013

      @Jupp03: Ich wüsste nicht, warum man mich für das, was ich geschrieben habe, anfeinden sollte o.ä. Ich unterstelle ja auch niemanden, faul oder dumm zu sein und deshalb so wenig zu verdienen. Aber fakt ist, dass sich Einsatz auszahlt. Ich habe z.B. keine Familie/Kinder zu versorgen und muss deshalb nicht um Punkt 17 Uhr den Bleistift fallen lassen und kann mich auch nicht erinnern, dies jemals getan zu haben ...klar, das ist jetzt natürlich übertrieben ;-). Ich mache viele Überstunden, wenn etwas ansteht, kann sich mein Chef darauf verlassen, dass ich das noch erledige, egal wie spät es wird. Dafür kann ich dann auch mal Freitag Nachmittag im Sommer meinen Feierabend flexibel gestalten oder Brückentage frei machen. Oder kriege mal einen Teil ausgezahlt, wobei mir der Freizeitausgleich lieber ist. Ich bin in der Regel vor 9 Uhr im Büro, verlasse das Büro selten vor 19 Uhr, gerne mal 20 Uhr, hin und wieder noch später. Mittag schaff ich oftmals zeitlich gar nicht und wenn, dann nur was schnelles. Das ist manchmal anstrengend, vor allem der Partner findet es nicht so toll, wenn Frauchen erst so spät heim kommt :-)

      Das Problem für viele Kolleginnen ist ja, dass sie eben nicht arbeitszeitlich flexibel für den Chef sein können z.B. wg. Kindern oder weitem Fahrweg, sie sind dadurch ja schon bei den meisten Chef's abgestempelt. Eine mit kleinen Kindern wird dann gar nicht erst eingestellt. Denn dann wird vielleicht auch noch hin und wieder eines der Kinder krank - geht ja gar nicht. Da möchte doch der schneidige Anwalt am liebsten die Ansprüche seiner Sekretärin gem. 616 BGB ausschließen! Alles schon gehört, einfach unglaublich und unsozial.

      Natürlich kann es nicht sein, dass man mit 6 €/h abgespeist wird! Da gebe ich Euch absolut recht und ich finde es ganz schlimm, dass so etwas passiert. Ehrlich gesagt, wusste ich das gar nicht, bevor ich auf dieses Forum hier gestoßen bin. In meinem Freundeskreis gibt's mehrere Renos und alle verdienen eigentlich ganz gut. In unserem Beruf ist es ja leider - im Gegensatz zur Friseurin, Kosmetikerin oder Kellnerin - so, dass das Gehalt leider nicht durch "Trinkgeld" aufgebessert werden kann.

      Aber natürlich kann man eine Großstadt wiederum nicht mit ländlichen Gegenden vergleichen, hinzu kommt das Nord/Süd-Gefälle. Es kommt ja schließlich darauf an, was für eine Klientel der RA hat. Wenn der "Wald-und-Wiesen-Anwalt" die Bußgeldbescheide vom Bauern um die Ecke bearbeitet, dann kann da natürlich nicht viel bei rum kommen. Der RA mus auch Büromiete zahlen, Haftpflichtversicherung, Büroausstattung - naja, und für seine jahrelange Studiererei will er am Ende auch einen Taler in die eigene Tasche verdienen. Ich will solche Halsabschneider-Anwälte zwar nicht in Schutz nehmen, aber es kommt ganz stark auf die Umstände an. Der Ex einer Freundin hat nach Abschluss des Jura-Studiums (naja, seine Noten waren wohl auch nicht besonders gut) in seinem ersten RA-Job gerade mal 2.000 € brutto verdient (Thüringen). Manche Anwälte "können" einfach nicht mehr geben, selbst wenn sie wollten. Mein Ausbildungschef hätte mich damals auch liebend gern übernommen, aber er sagte, er kann es sich leider nicht leisten. Er hat dann wieder eine Auszubildende eingestellt...

      Ich habe halt das Glück in einer Kanzlei gelandet zu sein, die gutes Geld macht, nach Stundenhonoraren abrechnet und tendenziell eher Unternehmer als Privatmenschen vertritt. Dieses Glück ist mir durchaus bewusst. Das zahlt sich halt auch für mich aus. Meine Kolleginnen verdienen ehrlich gesagt auch deutlich weniger (liegen bei um die 11,50 €/h für Neueinsteiger mit ca. 3-5 Jahren Berufserfahrung bis hin zu 13,80 oder 15,50 €/h wenn man länger dabei ist, aber alle ohne Notariatserfahrung oder -fähigkeiten). Aber die vielen Dinge drumherum machen's ja auch attraktiv: also Fahrkartenerstattung, vL, 14 Gehälter, Betriebsausflug im Sommer, Weihnachtsfeier an anderen Standorten mit Flug und schickem Hotel etc.

      Ich denke, meine Motivation und Freude bei der Arbeit wäre mit 10 €/h auch nicht gerade hoch... Ich würde suchen, dass sich etwas besseres findet. Und irgendwann werden die Anwälte schon aufwachen, wenn es nämlich keine Leute mehr gibt, die für sie arbeiten wollen. Es ist ja jetzt schon so wahnsinnig schwer, eine gute Reno zu finden. Es gibt zumindest in Berlin einfach zu wenige.

    • Betty hat einen neuen Beitrag "Mein Stundengehalt" geschrieben. 14.01.2013

      Danke für's Willkommenheißen :-)

      Voraussetzungen: Ich habe die Ausbildung zur Reno damals mit 1 abgeschlossen. Hatte in einem Büro mit Einzelanwalt gelernt und war quasi seine alleinige Sekretärin. Da hat man einerseits den Beruf wirklich von der Pike auf gelernt und andererseits auch das selbstständige Arbeiten. Als ich mit meinem Chef noch in der großen Kanzlei war, war ich reine RA-Sekretärin (für 2, manche Zeiten auch 3 Anwälte zuständig). Als wir dann ins kleinere Büro gewechselt sind (damals waren es noch lediglich 2 RAe und 2 Sekretärinnen mit mir), "musste" ich mich plötzlich ins Notariat einarbeiten, denn Chefe ist auch Notar. Und nun ist es so, dass ich zu mind. 80 % oder mehr das Notariat bearbeite, und zwar zum größten Teil selbstständig: Ich mach telefonische oder persönliche Vor-Besprechungen mit den Mandanten, bereite dann die Entwürfe vor, Chef liest vor, ich wickel die Urkunden ab. Die meisten Urkdunden kann ich allein, manchmal muss Chef aber auch mal mit ran. Er kann sich quasi blind darauf verlassen, dass alles korrekt läuft. Ich hab mir das mit dem Notariat in den letzten 8 Jahren halt selbst angeeignet, durch Seminare und durch "Notariatsstammtische" mit ganz lieben Ex-Kollegen aus dem Notariat dieser großen Kanzlei. Jendenfalls hab ich schon "hart arbeiten" müssen, um eben jetzt selbstständig arbeiten zu können und auch die Anerkennung (sowohl im persönlichen Bereich als auch finanziell) zu bekommen. Ehrlich gesagt, ist es mir ein Gräul, wenn ich nur auf Anweisung arbeiten müsste oder mal ein Band nach Phonodiktat schreiben muss - das passiert zum Glück auch nur alle 2 Wochen. Letzten Herbst wurde ich dann "wegen guter Führung" zur Büroleiterin ernannt, weil ich es einerseits sowieso in der Praxis schon gemacht hab, andererseits wollten sie ein Zeichen setzen, dass sie mir den Rückhalt geben, auch selbst Entscheidungen zu treffen. Ich bin also für das Fristenwesen zuständig, versuche krampfhaft, einer Auszubildenden den Beruf schmackhaft zu machen, schlage mich auch mit der vorbereitenden Buchhaltung rum und organisiere hier und da ein wenig im Büro rum, verfasse Büroanweisungen, treffe Vorauswahl bei Bewerbungen und nehme an Bewerbungs- oder Feedbackgesprächen teil und werde auch mal von Anwälten um Rat gefragt, wenn's um die Belange meiner Kolleginnen geht. Im Rechtsanwaltsbereich mach ich nur noch wenig, da mein Chef die meisten Sachen von Junganwälten bearbeiten/vorbereiten lässt (und damit sind dann andere Reno's zuständig), da fallen also fast nur noch die Rechnungen und hin und wieder mal Kostenfestsetzung oder ähnliche lustige Sachen an. Naja, und als ich Büroleiter wurde, hab ich gedacht, ich mach den Rechtsfachwirt, weil das ja dann auch der richtige "Titel" für diese Funktion ist. Und als ich nur mal anfragte, ob ich mir einen Schöni auf Dauerausleihe für's Studium bestellen kann, da haben sie es mir aufgedrängt, den Kurs zu bezahln. Hab ich natürlich nicht nein gesagt, aber es erhöht unheimlich den Druck. Ich hätte es gerne "mit mir selbst ausgemacht", ob ich es durch die Prüfungen schaffe oder nicht... Jetzt "muss" ich es schaffen. Und wenn ich ein Seminar besuchen will, dann ist mein Chef fest von dem Mehrwert für ihn bzw. die Kanzlei durch mein gesteigertes Fachwissen überzeugt, sodass er bei jeglichen Seminaranfragen abnickt.

      Also Ihr seht, man muss schon auch viel tun dafür. Aber das macht mir alles nichts aus, weil's mir Spaß macht. Ich kann also nur empfehlen: Macht Euch unersetzbar, bildet Euch fort, damit ihr Euren Anwälten zeitraubende Arbeiten abnehmen könnt. Und wenn Ihr dann mal im Urlaub seid, dann merkt der Chef wirklich, was er an Euch hat. Und das zahlt sich früher oder später aus ;-)

    • Betty hat einen neuen Beitrag "Mein Stundengehalt" geschrieben. 11.01.2013

      Hallo, ich bin auch neu hier und lese mit Schrecken, wie "viel" (tatsächlich ist es natürlich "wenig") in unserem Beruf verdient wird. Ich war mal ein paar Jahre in einer sehr großen Kanzlei und bin dann mit meinem Chef vor 8 Jahren in ein etwas kleineres Büro (9 RAe) gewechselt. Damals hatte ich ja zum Glück ein ganz gutes Gehalt mitgebracht, dies ist in den letzten Jahren aber stetig gestiegen. Bei uns gibt es jedes Jahr automatisch eine Erhöhung. Mal sind das nur 70 € gewesen, im letzten Jahr sogar mal 150 €.

      Habe also jetzt auch mal mein Stundenlohn ausgerechnet (ich: ReNo im 15. Berufsjahr): Ausgehend von 12 Gehältern sind das bei mir 19,59 €/h. Bekomme jedoch vertraglich 13, tatsächlich 14 Gehälter. Das 13. Gehalt wird je zur Hälfte im Juni ("Urlaubsgeld") und im November ("Weihnachtsgeld") gezahlt. Das freiwillig gezahlte 14. Gehalt gibt's im Januar nach (erfolgreichem) Jahresabschluss, in den letzten 8 Jahren hab ich es immer in voller Höhe bekommen. Zusätzlich krieg ich vwL 40 € und Erstattung Kosten ÖPNV ca. 60 €. Dann zahlt AG die Kosten für das Rechtsfachwirtestudium und ich kann alle Seminare besuchen, die mich interessieren bzw. natürlich für die Arbeit oder das Studium wichtig sind. Auch kann ich Literatur für's Studium bestellen. Ach ja, ich arbeite übrigens 43 h/Woche und mache viele Überstunden, die ich auch abbummeln kann bzw. ausgezahlt bekomme, wenn ich das möchte. Urlaub hab ich 30 Tage.

      Und das ganze ist in Berlin :-)

    • Betty hat einen neuen Beitrag "Vorstellungen" geschrieben. 11.01.2013

      Da ich hier ganz neu bin, stell ich mich einfach mal vor.

      Ich bin 38, bin im 15. Berufsjahr, gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte, also solche arbeite ich auch seit der Ausbildung durchgängig. Arbeite in einer Arbeitsrechtskanzlei in Berlin, wobei mein Schwerpunkt aber im Notariat liegt und dann auch noch "nebenbei" ein bisschen Büroleitung (kleineres Büro mit 9 Anwälten, 5 Renos und 1 Azubi) - weil das alles bissl viel ist, hab ich offiziell eine 43 Std./Woche, tatsächlich allerdings meist mehr :-) Und weil mir das nicht reicht, mach ich nebenbei noch den Refawi (3. Semester).

    • Betty hat einen neuen Beitrag "Anhebung der Ausbildungsvergütung im Bezirk der Rechtsanwaltskammer München" geschrieben. 11.01.2013

      Hallo, ich bin neu hier und habe Zahlen für Berlin (von vor 1 1/2 Jahren, als wir unsere Azubine eingestellt haben):
      Mindestvergütung (Stand 2011):
      1. Jahr: 405 €
      2. Jahr: 480 €
      3. Jahr: 550 €

      Wir zahlen freiwillig: 450/550/650, obwohl sie's leider nicht verdient... Nach der Probezeit hat sie nur noch abgebaut und gibt sich überhaupt keine Mühe oder zeigt Interesse am Beruf. Sehe die Zukunft unseres Berufszweiges echt schwarz, wenn man so liest und hört, was Leute verdienen und dass es keinen Nachwuchs gibt.

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